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Kultur.Diplomatie




22.03.2007  Französische Botschaft: Im Gespräch mit Georges Touzenis, Direktor des Französischen Kulturinstituts/ INTERVIEW



Im Gespräch mit Georges Touzenis über die Arbeit des Kulturinstituts und die Schwerpunkte im Programm.
 
CCA: Was sind die Schwerpunkte im Programm des Kulturinstituts?
 
G. T.: Da ist das „Festival du Film Francophone“ jedes Jahr, das ist besonders, noch etwas besonderes ist „La Fête du Français“, das ist ein großes Fest für Schüler. Jedes Jahr gibt es dieses Fest in einem jeweils anderen Bundesland Österreichs. Zu diesem Fest der französischen Sprache kommen ungefähr 5000 Schüler, das ist ein Schwerpunkt. Ein weiterer Schwerpunkt jedes Jahr ist die Partizipation beim Impuls Tanz Festival aber das französische Filmfestival ist der wichtigste.
 
CCA: Während des Jahres finden aber noch viele andere Veranstaltungen statt.
 
G.T.: Jede Woche passiert etwas! Das können Lectures sein: Wir werden eine Konferenz haben, die sich mit der Geschichte des Prinzen von Rom, Marie Luises und Napoleons, Sohn beschäftigen wird.  Wir werden auch eine Konferenz über Islam und Europa haben, zu der ungefähr zehn Personen aus Albanien, Frankreich, Österreich kommen werden. Nächstes Monat gibt es im Mumok die große Ausstellung von Yves Klein, die kommt vom Centre Georges Pompidou, Musée National d’Art Moderne. Es passiert viel!
 
 
 
©Charlotte Le Jeune
 
CCA: Gibt es Kooperationen mit anderen Botschaften oder Initiativen?
 
G.T.: Ja, aber die sind nicht permanent, von Veranstaltung zu Veranstaltung. Wir hatten eine gute Kooperation mit der Armenischen Botschaft bezüglich des französischen Films, der sich mit Armeniern beschäftigt. Wir habe eine sehr sehr gute Kooperation mit der Schweizer Botschaft und der Belgischen Botschaft bezüglich des „Festival du Film Francophone“ und auch mit den Botschaften der arabischen Länder. Weiters auch mit der Rumänischen Botschaft, weil Rumänien sehr aktiv in der Frankophonie ist.
 
CCA: Gibt es eine Kooperation mit dem 9. Bezirk, speziell weil das Palais (Clam-Gallas, in dem sich das Kulturinstitut befindet, Anm. d. Red.) hier liegt?
 
G.T.: Nein, nichts in Bezug auf den Bezirk, das ist nicht der gleiche Ansatz.
 
CCA: Wie funktioniert die Programmgestaltung konkret?
 
G.T.: Normalerweise machen wir das Programm für ein Jahr im Voraus. Wir entschließen uns dieses oder jenes zu machen und dementsprechend versuchen wir Personen zu finden, mit denen wir kooperieren. Zum Beispiel wissen wir jedes Jahr, wir veranstalten das „Festival du Film Francophone“ oder auch „La Fete du Français“, diese großen Veranstaltungen. Also versuchen wir dafür die Partner und entsprechenden Leute zu finden. Es ist nicht üblich, dass jemand kommt und sagt, dass er etwas tun will.
 
CCA: Also werden auch die kleineren Veranstaltungen vom Kulturinstitut initiiert...
 
G.T.: Die kleineren Veranstaltungen werden auch von uns organisiert: Es gibt eine Abteilung für Bildung, eine für Film, Fernsehen und Radio, eine für Malerei, Museen, kulturelle Aktivitäten, eine für Wissenschaft und eine für das Medium Buch und Bibliotheksarbeit. Wir machen nie wirklich etwas alleine. Wir haben immer Partner. Das Entscheidende in einem anderen Land ist in Kooperation mit lokalen Institutionen zu arbeiten; sonst ist es nicht interessant.
Es ist wie eine große Arena.
 
CCA: Wie ein Netzwerk.
 
G.T.: Ja. Zum Beispiel die Konferenz über Islam und Europa: Wir haben im Vorfeld schon Leute gefragt, von denen wir wissen, dass sie sich mit dem Thema beschäftigen und dazu erzählen können. Es wirkt auch das Außenministerium mit. Wir machen nie etwas alleine.
 
CCA: Haben Sie seit Ihrem Antritt Neuerungen eingeführt?
 
G.T.: Es gibt immer etwas Neues.
 
CCA: Gab es etwas, das Sie persönlich eingebracht haben?
 
G.T.: Wir haben die Sprachkurse in Hinblick auf bestimmte Zielgruppen weiterentwickelt. Das ist sehr wichtig, weil es eine Art Einfluss bedeutet. Die Kurse richten sich an hohe Beamte und generell an Berufstätige, die auf verschiedenen Sektoren arbeiten. In der Europäischen Union ist das eine Hilfe.
 
 CCA: Es gibt aber auch noch Kurse, die allgemein zugänglich sind. So weit ich weiß, können bei Ihnen Sprachzertifikate erworben werden.
 
G.T.: Ja, diese Möglichkeit gab es und gibt es nach wie vor. Darüber hinaus veranstalten wir verstärkt Konferenzen. Letztes Jahr gab es eine große Konferenz über wissenschaftliche Forschung. Das entwickeln wir mehr und mehr. Mit dem „Institut für die Wissenschaft vom Menschen“, IWM, haben wir letztes Jahr eine Konferenz über die Zukunft der Europäischen Union gemacht. Wir fokussieren auf bestimmte Themen. Diesen Sommer werden wir in der „Langen Nacht der Kirchen“ vertreten sein. Es gibt einen berühmten französischen Journalisten und Philosophen, Alain Gerard Slama, der über Laizität und Religion sprechen wird.
 
CCA: Haben Sie zum Abschluss eine Programmempfehlung für das Jahr 2007?
 
G.T.: Das „Festival du Film Francophone“ ist immer gut! Auch die Ausstellung von Yves Klein im Mumok; das ist typische französische moderne Kunst. Als drittes die Konferenz zu Islam und Europa.
 
CCA: Danke für das Gespräch.
 
 
 
Das Französische Kulturinstitut: http://www.ambafrance-at.org/rubrique.php3?id_rubrique=557
 
Informationen zum „Festival du film francophone“ unter http://www.fffwien.at/
 
Informationen zu „La Fête du Français“ unter http://www.festdersprachen.at/
 
 
(chl)
 
Fotos: sofern nicht anders angegeben © Französisches Kulturinstitut
 
 




 

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