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Kultur.Diplomatie




26.07.2014  Quintessenzen Slowakei – Im Gespräch mit Direktorin Alena Heribanová



Die Direktorin des slowakischen Kulturinstituts in Wien sprach mit KDMagazin über starke Frauen im Land und ihr Engagement für diese, über junges kreatives Schaffen, über den kulturellen Austausch zwischen Österreich und der Slowakei und warum Wien eine ganz besondere Rolle in ihrem Leben spielt.

 

Frau Direktorin Dr. Heribanová, haben Sie ein typisch slowakisches Lieblingsgericht?


Eines meiner Lieblingsrezepte ist eine spezielle Art von Nockerl und zwar Bryndzove Halusky - Brimsennockerl:


Zutaten:
1000 g Kartoffeln, 400 g Mehl (glatt), 2 kleine Eier, 300 g Brimsen, 100 g geräucherter Speck, Salz, Schnittlauch


Zubereitung:
Kartoffel schälen, waschen, klein raspeln und salzen. In die Masse so viel Mehl und 2 Eier einrühren, damit ein nicht zu harter Teig entsteht. Der Masse soll sich schön von der Schüssel trennen. Ein Schneidebrett mit Wasser befeuchten, einen Teil des Teiges darauf geben und mit dem Messer in kleine Stücke schneiden. Diese werden direkt vom Brett ins kochende und gesalzene Wasser gegeben. Die Nockerl sind fertig gekocht, wenn sie auf der Oberfläche schwimmen. Danach abgießen und zusammen mit dem kleingeschnittenen und gebratenem Speck vermengen, gut durchmischen, mit Schnittlauch bestreuen und heiß servieren. 

 


Sie sind eine bekannte Moderatorin des slowakischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Wie fließt diese Medienerfahrung in Ihre Arbeit am Slowakischen Kulturinstitut Institut ein?


Ich arbeitete mehr als 30 Jahre für das tschechoslowakische und dann für slowakische Fernsehen und heute bin ich davon überzeugt, dass diese langjährige Erfahrung meine Arbeit sehr beeinflusst hat. Unter anderem bin ich die Autorin und Moderatorin der populären Talkshow „Schutzengel“ (Anjeli strážni). Bei der Arbeit kam ich mit vielen einflussreichen Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich 
in Kontakt, was für mich jetzt einen klaren Vorteil darstellt. Ich traf mich beispielsweise mit den legendären Opernsängern Edita Gruberova, Adriana Kucerova, Peter Dvorsky, Pavel Breslik, aber auch mit Jose Cura, Ramon Vargas. Im Filmbereich habe ich mich mit zahlreichen berühmten slowakischen Schauspielern wie Omar Shariff oder Jeremy Irons getroffen, aber auch mit den Sängerinnen Susan Vega, Lisa Standsfield, Jamelia oder mit den Schriftstellerinnen Waris Dirie und Joy Fielding. Unter anderem hatte ich auch die Möglichkeit mich mit Persönlichkeiten aus dem Politikbereich wie Vaclav Havel oder Rudolf Schuster auszutauschen.

Sie waren alle innerhalb von zehn Jahren im Rahmen des Programmes bei mir in der Talkshow zu Gast. Das war für mich eine tolle Erfahrung und ein großes Erlebnis. Ich war aber auch Teil vieler Veranstaltungen im kulturellen Bereich und Mitorganisatorin unzähliger Konzerte, Modeschauen und Ausstellungen sowohl in der Slowakei, als auch im Ausland. Durch die jahrelange Zusammenarbeit mit KünstlerInnen und Kulturschaffenden konnte ich ein großes Netzwerk aufbauen. Diese persönlichen Beziehungen spielen eine bedeutende Rolle in der Kulturarbeit, helfen die slowakische Kultur in Österreich zu präsentieren und den kulturellen Austausch zwischen den beiden Ländern zu fördern.


Foto: Direktorin Alena Heribanova während dem Gespräch im slowakischen Kulturinstitut. Credit: ConnectingCulture.at


Erfolg begleitete Ihre Karriere als Kulturmanagerin und Medienexpertin. Wie sieht es bei Ihren Mitstreiterinnen und Kolleginnen aus? Welchen Einfluss haben slowakische Frauen in Kunst und Kultur in der Slowakei?


Die slowakischen Frauen sind sehr aktiv und im Kultur- und Kunstbereich sehr erfolgreich: Seit langem ist 
die in Trnava geborene Nina Polakova die erste Solistin des Balletts der Wiener Staatsoper. Österreich und die ganze Welt kennt die Kunst der Sopranistinnen Edita Gruberova, Lucia Popp, Adriana Kucerova, Andrea Dankova und Lubica Vargicova. Unsere Schauspielerin Barbora Bobulova ist seit vielen Jahren die beliebteste Schauspielerin in Italien und es gibt sehr viele erfolgreiche Managerinnen und Medienfrauen. Viele Slowakinnen sind in der Medienbranche auch in führenden Positionen tätig. Zum Beispiel der größte Slowakische Verlag Ikar wird von den zwei sehr erfolgreichen Damen Gabriela Belopotocká und Valeria Malíková geleitet und das Medienhaus ''Star Production'' hat ebenfalls eine weibliche Managerin. Auch das populärste Privatradio der Slowakei ‚Expres‘ wird von der erfolgreichen Frau Eva Babitzova geführt. Slowakische Frauen sind aber in allen Bereichen unseres Landes sehr stark vertreten. Zu diesem Thema habe ich den Verein "
Herial Ladies Club gegründet und die Publikation „37 TOP Women of Slovakia“ herausgebracht. Diese Publikation porträtiert die 37 erfolgreichsten Frauen des Landes. Ohne diese engagierten Frauen wäre die Slowakei nicht zu dem attraktiven Land geworden, das es heute ist.



Welche Visionen verfolgen Sie als Direktorin des Kulturinstitutes?

Das Junge und die Tradition liegen mir gleichermaßen am Herzen. Auf der einen Seite möchte ich unsere jungen KünstlerInnen präsentieren. Die jungen Kreativen, Modeschöpfer, Musiker, Designer, SchriftstellerInnen oder Fotografen brauchen unsere Hilfe und Förderung am dringendsten. Viele sind sehr talentiert, aber der erste Schritt zum Erfolg und auf internationale Bühnen ist auch sehr schwierig. Wien bietet dafür eine wunderbare Möglichkeit, da es von Bratislava sehr einfach zu erreichen ist. Die jungen Kulturschaffenden freuen sich, in Wien Gast zu sein und die eigenen Werke in dieser Stadt zu präsentieren. 
Am 30. Juni eröffneten wir die Ausstellung „SlovakAid in Kenia“ in den Räumlichkeiten des slowakischen Kulturinstituts. Diese Fotoserie zeigt die Werke von den zwei jungen Künstlern Zuzana Halánová und Daniel Laurinc, die im Zuge der Aktivitäten der offiziellen Entwicklungshilfe in Afrika, besonders in Kenia, unterwegs waren. „SlovakAid“ ist eine geförderte Initiative des slowakischen Außenamtes. Die zwei Künstler begleiteten sechs Wochen lang die 16 Projekte in Kenia und die Vernissage dokumentiert die Projekte und Ihre fleißigen Helfer vor Ort. 
Die verschiedenen Ausstellungen und Präsentationen in unseren Räumlichkeiten sind immer ein großer Erfolg und die Besucher schätzen die Werke unserer jungen Artisten sehr. 

Eine weitere Strategie ist die Förderung unserer traditionellen Feste und historischen Veranstaltungen. 
Im Rahmen des 100. Gedenkjahres zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges veranstalteten wir ein großes Projekt mit einer Ausstellung des berühmten Künstlers und Architekten Ödon Lechner und einer Ausstellung der Feldflaschen der Soldaten des Ersten Weltkrieges. Außerdem gestalten wir einen Themenabend und Lesungen aus den Tagebüchern der Soldaten und vom slowakischen Schriftsteller Peter Kristufek. I
n Kooperation mit dem Slowakischen Filmzentrum und dem österreichischen Schauspieler Jakub Kavin wird es eine Filmvorführung geben. Unter der Regie von Dušan Trančík inszenierten slowakische Studenten eine „Geschichtsstunde“ zur Thematik des Friedensvertrages von Trianon. Die Vorführung wurde mit einer anschließenden Diskussion über den Vergleich der Vorteile und Nachteile der österreich-ungarischen Monarchie und der EU abgerundet. 



Vor 10 Jahren ist die Slowakei Mitglied der EU geworden. Wie haben Sie die Veränderung persönlich miterlebt?


Die zehnjährige Mitgliedschaft der europäischen Union ist eine höchst erfolgreiche Geschichte für unser Land, aber auch für mich persönlich. Neben meiner Arbeit beim Fernsehen habe ich eine Gesellschaft gegründet - den Herial Ladies Club. Wir haben nicht nur die Publikation „37 Women of Slovakia“ herausgebracht, sondern veranstalten auch internationale Konferenzen in New York, Kenia oder Sansibar, organisieren große Events und bieten Kommunikationsberatung. In den vergangen zehn Jahren wurde ich mit einigen Preisen ausgezeichnet. Ich war zum Beispiel Slowakin des Jahres im Bereich der Kommunikation. Für mich persönlich war es eine wunderbare und sehr aktive Zeit. Nicht zu vergessen bin ich stolze Mutter von zwei Töchtern, die während des Wandels erwachsen wurden. Meine Familie bedeutet mir sehr viel.

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums zum EU-Beitritt der Slowakei veranstaltete das Kulturinstitut in Kooperation mit dem österreichischen Kulturforum in Bratislava am 5. und 20. Mai 2014 ein länderübergreifendes Event in Eisenstadt und Bratislava. Das Event beinhaltete das Festkonzert des Joseph Haydn Konservatoriums und des Konservatoriums in Bratislava und die Buchpräsentation der slowakischen Historikerin Dr. Diana Duchonova „Der Palatin Nikolaus Esterhazy und sein Hof“.


Wien und Bratislava haben eine lange gemeinsame historische Vergangenheit. Sind  diese  beiden Städte in der jüngeren Vergangenheit wieder zusammengewachsen?


Dieses Jahr feiern wir das 25 jährige Jubiläum der Sanften Revolution. Ich erinnere mich gerne an den November 1989. Es war ein kalter Monat. Der Platz des slowakischen Nationalaufstandes war voller Menschen, die friedlich für Demokratie und Freiheit demonstrierten. Ich war schwanger und ich habe nicht nur ein freies Leben erwartet, sondern auch ein neues Leben in meiner Familie - meine jüngere Tochter Barbara kam im Mai 1990 zur Welt, genau in dem ersten Jahr der Demokratie. Österreich hat uns die Tür geöffnet. Ich spazierte mit meiner damals vierjährigen Tochter Tamara in Hainburg und wir wussten in diesem Moment, dass alles neu werden würde. Wir waren frei, d
er eiserne Vorhang war gefallen, Verbote wurden abgeschafft und endlich standen wir als Menschen im Mittelpunkt - es ging das erste Mal um uns! An das erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen. 

Plötzlich hatten wir die Möglichkeit unsere Kinder nach Österreich in die Schule zu schicken. Diese Chance habe ich genutzt und beide meiner Töchter gingen in Kittsee an der UNESCO Hauptschule zur Schule und waren später in einem Wiener Gymnasium. Meine ältere Tochter Tamara studierte danach sogar an der Uni Wien Publizistik und Literaturwissenschaften. Diese Möglichkeit war damals überwältigend und der interkulturelle Austausch ist bis heute eine fantastische Chance. Es gibt viele junge ÖsterreicheInnen, die nach Bratislava kommen, aber auch viele junge SlowakInnen, die nach Wien kommen um zu studieren. Diese Unterstützung, aber auch der kulturelle Austausch sind für mich das Wichtigste. Natürlich brachte die Sanfte Revolution auch einen wirtschaftlichen Umbruch. Im Wirtschaftssektor ist Österreich nach der tschechischen Republik das wichtigste Land für die Slowakei.



Wie oft pendeln Sie zwischen Wien und Bratislava, die ja nur 60 km von einander entfernt sind?


Im Schnitt ist es einmal in zwei Wochen. Ich bin glücklich in Wien, und ich stelle immer fest, dass die Stadt eine eine heilende Wirkung auf meine Seele hat. Die Stadt hat eine ganz besondere Energie und ich erinnere mich sehr gerne an meine Großmutter, die mir früher sehr viel über Wien erzählte. Sie war eine echte Monarchin. Sie wurde 1909 geboren und damals war es ganz normal, dass Österreich-Ungarn ein riesiges Land war. Die Einzigartigkeit der Stadt wird durch die lange Vergangenheit, den internationalen Tourismus über den Donau-Weg und auch durch die positive wirtschaftliche Situation verstärkt. Der Geist der Stadt Wien ist sehr stark für mich. Unter allem ist mein persönliches kulturelles Highlight in Wien das Belvedere. Ich liebe dieses Schloss nicht nur wegen seinen wunderbaren Bauten und Gärten, sondern auch wegen der zahlreichen tollen Ausstellungen. Meine Leidenschaft für Kultur gilt nicht nur im Beruf, sondern auch privat bin ich ständiger Gast in den tollen Museen und Theatern in Wien. Auch wenn es die Zeit oft nicht erlaubt, jede der spannenden Ausstellungen und Veranstaltungen zu besuchen, gönne ich mir immer wieder eine Tasse Kaffee im Kunsthistorischen Museum - einfach nur um die fantastischen Räumlichkeiten zu genießen. 

 


Die Slowakei ist ein sehr vielfältiges Land - abwechslungsreiche Landschaften, Kultur aber auch moderne Städte wie Bratislava. 2013 war Košice im Westen der Slowakei Kulturhauptstadt Europas. Was bleibt nach dem Trubel eines solchen Jahres für die Zukunft?


Für Košice war es sehr wichtig, die Kulturhauptstadt Europas zu sein. Es wurden wunderbare Gebäude, wie zum Beispiel die Tabacka KulturFabrik, die Kunsthalle oder der Kulturpark geschaffen. In Košice trifft alt auf neu. Der Kulturpark wurde auf einem alten Kasernengelände erbaut und die Tabacka KulturFabrik wurde – wie der Name schon sagt – auf dem Gelände einer ehemaligen Tabakfabrik errichtet. Das größte Projekt war die Umwidmung eines ehemaligen Hallenbades zu einer Kunsthalle. Das alte Hallenbad konnte nicht mehr genutzt werden, da die Bausubstanz durch den nahegelegenen Fluss Hornád zerstört wurde. Mit rund 7,5 Millionen Euro wurde ein moderner Ausstellungsraum geschaffen, und die Architektur soll die Thematik „Kultur und Wasser“ vereinen.
Insgesamt wurden rund 60 Millionen Euro aus internationalen und nationalen Fonds in die Stadt investiert. Košice ist mit rund 240 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Slowakei und die Vielfalt an Kulturen könnte nicht reicher sein. Die Stadt wurde nach dem ersten Weltkrieg aufgeteilt und noch heute ist Ungarisch Alltagssprache. Vor dem Jahr als Kulturhauptstadt Europas, war die Tourismusbranche in Košice geprägt von Geschäftsreisenden. Aber durch die verschiedenen Kulturprojekte in der Stadt, kommen mehr und mehr Touristen nach Košice. Die Stadt ist nicht erst seit 2013 interessant. Der Urbanturm, ein ehemaliger Glockenturm, dient heute als Wachs-Figuren Kabinett und die wohl bekannteste Figur in diesem Museum ist Andy Warhol. Warhols Eltern stammen aus der Ostslowakei. Aber Košice verzaubert nicht nur mit dem geschichtlichen Hintergrund und dem Flair der untergegangenen K&K-Monarchie, sondern ist ebenso ein wunderbarer Platz für junge Kultur und Künstler.



Das slowakische Kulturinstitut ist Mitglied des EUNIC Austria und arbeitet regelmäßig in Kooperation mit der Visegrád-Gruppe. Wie bringt sich Ihr Institut in diese Kooperation ein?


Die Länder der Visegrád-Gruppe Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen - auch bekannt unter dem Namen V4 - haben am 24. Juni 2014 anlässlich dem 10 jährigen Jubiläum des EU-Beitrittes ein Festkonzert im Wiener Musikverein gegeben. Aus jedem Land war ein Künstler dabei und die Slowakei wurde von dem weltberühmten Tenor Otokar Klein repräsentiert.
Die Slowakei hat darüber hinaus mit 1. Juli den Vorsitz der V4 Gruppe übernommen. Im Zuge dieser neuen Aktivität werden wir auch ein Konzert in der Residenz des slowakischen Botschafters, in der Villa Trebitsch, organisieren. Mehr Infos dazu gibt es in unserem Newsletter. 

Zusätzlich bin ich die Vize-Präsidentin der EUNIC Austria. EUNIC wird am 1. Oktober wieder verschiedene Lesungen zum Tag des Kaffees veranstalten. 2014 werden wir unter anderem den slowakischen Autor Anton Hykisch bei dieser Lesung begrüßen dürfen. 

Wir sind gerade dabei, einen besonderen Programmpunkt in Kooperation mit EUNIC Austria zu initiieren. Im Dezember möchten wir beim Weihnachtsmarkt im Vienna International Center mit einem Stand Vorort sein. Das Thema wird „Wie schmeckt EUNIC?“ lauten.



Auf welche Highlights des slowakischen Kulturinstituts dürfen wir uns 2014/2015 freuen?


Im vergangen Jahr haben wir nicht nur unsere KünstlerInnen präsentiert, sondern auch unsere DesignerInnen und ModeschöpferInnen waren sehr erfolgreich in Wien vertreten. Zum ersten Mal waren die slowakischen DesignerInnen bei der Vienna Fashion Week und bei der Vienna Design Week vertreten. Ich bin wirklich sehr stolz darauf und hoffe, dass wir auch im kommenden Jahr an den Erfolg mit einer Teilnahme bei beiden Festivals anschließen können. Anlässlich des 25 Jahre Jubiläums planen wir am 14. November 2014 ein Konzert mit dem Orchester Musica Viva im Stephansdom. Hier wird die slowakische Staatsoper-Sopranistin Adriana Kučerová in der Kantate „Under my Spell“ mit dem slowakischen Komponist Oskar Rozsa singen. Ein weiteres Highlight im slowakischen Kulturinstitut wird im Oktober die Ausstellung „Fibeln aus aller Welt“ sein - eine Auswahl von 650 Fibeln, die uns der Privatsammler Stefan Peteja aus Bardejov zur Verfügung gestellt hat. Die Lesebücher werden in unterschiedlichen Sprachen wie zum Beispiel Latein, Arabisch, Japanisch, in kyrillischer Schrift oder der Brailleschrift aufliegen. Wir haben zahlreiche Lounch-Konzerte, Podiumsdiskussionen und Filmvorführungen vorbereitet. Darauf freue ich mich schon sehr. 

 

 

Zur Person Alena Heribanova:


PhDr. Alena Heribanová leitet das Slowakische Institut in Wien seit April 2013. Sie studierte Englisch und Slowakisch an der Comenius-Universität Bratislava und Deutsch am Goethe Institut in Düsseldorf. Mehr als 30 Jahre arbeitete sie als Moderatorin des tschechoslowakischen und slowakischen Fernsehens.

Sie wurde bereits als "Persönlichkeit des Fernsehens" 1993 und "Slowakin des Jahres 2010 im Bereich Kommunikation" ausgezeichnet. 

Sie ist Autorin zweier Bücher und Herausgeberin der Publikation ”37 Top-Frauen der Slowakei”. Jahrelang arbeitete sie bei internationalen Kulturprojekten mit, absolvierte mehrere Studienaufenthalt bei BBC in London und am Goethe-Institut in Düsseldorf. Mehr als zehn Jahre war sie Geschäftsführerin der Medienagentur Herial, die zahlreiche Kulturprojekte im In- und Ausland realisiert. Sie ist mit dem Schriftsteller und Filmemacher Jozef Heriban verheiratet und sie haben zwei gemeinsame Töchter Tamara und Barbara.

 

 

Info zur Visegrad Gruppe (V4) 

 

Die Visegrad Gruppe, oder V4 genannt, wurde am 15. Februar 1991 bei einem Treffen des tschechoslowakischen Präsidenten Václav Havel, dem polnischen Präsidenten Lech Wałęsa und dem Premierminister von Ungarn József Antall gegründet. Das Bündnis der Länder war auf vier Eckpfeiler gestützt: den kommunistischen Gedanke abschaffen, die feindliche historische Vergangenheit aufarbeiten, durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit gemeinsame Ziele erreichen und eine gemeinsame politische Ausrichtung integrieren.
Der Zusammenhalt der drei Länder half insbesondere bei den Gesprächen zum NATO Beitritt und zu den Beitrittsverhandlungen zur EU. Nach der Auflösung der Tschechoslowakei 1993 wurden beide Länder, die Tschechische Republik und die Slowakei, 1998 Mitglieder der Visegrad Gruppe.

Heute ist die V4 Gruppe eine klar strukturierte Kooperation der vier Nationen und initiiert erfolgreiche Projekte im Bereich Kultur, Bildung, Wissenschaft und Informationsaustausch. Das Ziel der Visegrad Gruppe ist, durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit Stabilität zu bieten und den Kulturaustausch, sowohl in der EU, als auch innerhalb der Kooperation zu gewährleisten. Die V4 kooperiert mit lokalen Partnern, sowohl als auch mit anderen Ländern.

Seit 2012 veröffentlicht die Visegrad Gruppe das Magazin Visegrad Insight. Das Magazin erscheint zweimal jährlich und regt zu Diskurs zur aktuellen politischen Lage innerhalb der EU, wirtschaftlichen Schwierigkeiten und gesellschaftspolitischen Fragen an. Das Medium richtet sich an Diplomaten, politisch Engagierte, Kritiker, Wissenschaftler und Studenten. 

 

 

 

 

Marlene Kurzmann & Eva Marina Strauss





Foto: (v.l.n.r.)Marlene Kurzmann (Redaktionsassistentin KDM), Direktorn Alena Heribanova und Eva Marina Strauss (KDM).Credit: ConnectingCulture.at

 

 

Foto: Jeremy Irons und Direktorn Alena Heribanova. Credit: Slowakisches Kulturinstitut

 

 

Foto: Omar Sharif und Direktorn Alena Heribanova. Credit: Slowakisches Kulturinstitut







 

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