CCA: Wie Veranstaltungen wie das Kirschenhainfest oder auch die alljährlich stattfindende Ausstellung "Ikebana 20" zeigen, besteht eine rege Zusammenarbeit auf Bezirksebene. Gibt es auch Kooperationen mit kulturellen Einrichtungen?
Hajime Senoo: Eine der Hauptaufgaben des Zentrums ist es, andere Institutionen bei der Bekanntmachung ihrer Veranstaltungen zu unterstützen. Wir helfen also, Veranstaltungen, die mit Japan zu tun haben, publik zu machen, indem wir sie über Newsletter oder auf unserer Homepage ankündigen.
CCA: Geht das Japanische Informations- und Kulturzentrum auch über die Grenzen Wiens hinaus?
Hajime Senoo: Mit der Stadt Linz haben wir für die Japan-Kulturtage zusammengearbeitet. Diese haben drei Tage gedauert und es wurden unter anderem japanische Künste vorgeführt. Ich würde aber sagen, dass die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Institutionen überwiegend in Wien stattfindet.
CCA: Das Japanische Informations- und Kulturzentrum vermittelt nicht nur traditionelle japanische Kunst, sondern auch zeitgenössische Kunst. In welchem Ausmaß sind diese beiden Richtungen vertreten?
Hajime Senoo: Überwiegend haben wir uns mit klassischer japanischer Kunst, wie Ikebana, beschäftigt. Heute gibt es aber eine Tendenz, in der nicht nur klassische japanische Kunst gepflegt wird, sondern auch moderne Kunst, wie etwa abstrakte Malerei. Das ist eine neue Entwicklung unseres Zentrums. Wir wollen eben auch den modernen Bereich in den Vordergrund bringen. Zum Beispiel durch Mangas, die auch von der jüngeren Generation gut aufgenommen werden. Nur Kimono und Ikebana – das passt nicht zur Wirklichkeit des Japans von heute. Wir versuchen also ein ausgewogenes Bild von Japan zu zeigen, das der Gegenwart entspricht.
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