Die Künstlerin Michaela Konrad geht sehr erfolgreich ihren eigenen Weg: Ihre Arbeiten sind begehrt - unter anderem als Teil der Dauerausstellung der Ars Electronica in Linz und erfahren hohe Beliebtheit in spanischen und österreichischen Medien.

Eine Stille jenseits von Raum & Zeit und ein selbstbewußter, weiblicher Griff nach den Sternen scheinen wesentliche Themen in Arbeiten. Welche Einflüsse wirken in Ihren Arbeiten?

Stilistisch ist meine Arbeit von einigen Science-Fiction Comic-Klassikern der 1960er Jahre und der Pop-Art beeinflusst. Das betrifft vor allem die Verwendung einer klaren Umrisslinie und leuchtender Farben in meinen Bildern. Mein (populär)wissenschaftliches Interesse an Physik, z.B. Astrophysik und Quantenmechanik, setze ich spielerisch in meinen Werken um. So entstehen ganz von selbst surrealistisch anmutende Kompositionen.

Fotos v.l.n.r.: Newton vs Einstein_Ölbild, Hypercubus, Picasso Comic_Bsp.1. © Michaela Konrad

An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?

Ich bereite gerade eine Ausstellung vor, die im Mai in Santa Cruz stattfindet. Begleitend dazu werde ich einen Workshop für Kunststudenten abhalten. Außerdem arbeite ich an einer Reihe von Ölbildern für weitere Ausstellungen in diesem Jahr.

Foto: Michaela Konrad in ihrem Atelier. © ConnectingCulture.at

Was macht Santa Cruz, die Hauptstadt der kanarischen Inseln, als Ihren derzeitigen Lebensmittelpunkt so interessant?

Santa Cruz hat sehr viel zu bieten: das angenehme Klima, das Meer, das Licht und die farbenprächtigen Pflanzen sind sehr inspirierend. Obwohl die Stadt relativ klein ist, gibt es dennoch viele kulturelle Initiativen. Ich persönlich profitiere sehr stark davon, da ich die städtische Druckgrafikschule schon seit vielen Jahren als Atelier nutze. Das Museum für Zeitgenössische Kunst (TEA) hat sich zum Magneten für ein kunstinteressiertes Publikum entwickelt. Im Jänner 2013 gab es dort eine umfangreiche Ausstellung des teilweise in Teneriffa lebenden Österreichischen Künstlers Arnulf Rainer.

Wie prägt das Auditorium des berühmten spanischen Architekten Santiago Calatrava das Leben in Santa Cruz?

Das Auditorium ist zum Wahrzeichen der Stadt geworden und es prägt das Stadtbild und das Stadtleben sehr. Es liegt zwar nicht im Zentrum von Santa Cruz, aber an der Stadteinfahrt. Egal ob man vom Süden oder vom Norden der Insel kommt, man fährt daran vorbei. Abgesehen von seiner eigentlichen Funktion als Konzerthaus und Veranstaltungsort, wurde das Auditorium zu einem beliebten Freizeittreffpunkt.

Foto: Auditorio de Tenerife von Santiago Calatrava. © ConnectingCulture.at

Sehen und Hören – Welche Rolle spielt für Sie Musik in oder für ihre künstlerische Tätigkeit?

Beim Malen höre ich Musik. Da sich meine Musiksammlung in Österreich befindet, beziehe ich meine Musik ausschließlich aus dem Internet, was meinen Musikhorizont sehr erweitert hat. Meine beiden Multimediaprojekte sind in Zusammenarbeit mit den beiden rumänischen Musikern Daniel Dorobantu und Octavian Horvath entstanden.

Foto: Pamela Bartar (KDMagazin) (links außen), Michaela Konrad (rechts außen). © ConnectingCulture.at